Infos zur aktuellen Preisentwicklung

Vor ca. acht Wochen haben wir die Vorhersage gewagt, dass sich die Lage am Rohstoffmarkt nach einigen Monaten wieder entspannen wird. Damit lagen wir leider falsch. Warum?
Durch den pandemiebedingten Rückgang in der Mobilität ist der Kraftstoffbedarf weit über 10% zurückgegangen. Der Bedarf an Schmierstoffen, aber auch Prozessölen, Wachsen und Bitumen ist längst auf Vor-Corona Niveau.

Kategorie: Allgemein
Eintrag vom 25.05.2021


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Der Schmierstoffmarkt hat mit 1-2% nur einen verschwindend geringen Anteil am Produktmix. Da weder ein schneller Wechsel zu synthetischen Produkten noch die schnelle Rückkehr von Urlaubsreisen und -flügen realistisch ist, steht uns ein sehr spannendes zweites Halbjahr bevor.

Solange der Bedarf nicht durch die laufende Rohölverarbeitung gedeckt werden kann, besteht wenig Aussicht auf Entspannung. Die Preisexplosionen in den vergangenen Wochen sind ein nachhaltiges Dilemma. Mit nur 10-20% Rückgang in der Rohölverarbeitung müssen 120% des Spezialitätenbedarfs gedeckt werden.

Die Verfügbarkeitsengpässe werden somit aber nicht zu einem kurzzeitigen Peak, wie beim Klopapier in 2020, der bald überwunden ist. Verfügbarkeitsprobleme und damit auch Preissteigerungen werden lange anhalten. Wir sind sehr gespannt, zu welchen Technologiesprints dies führen wird.

Auch wenn wir mit unserer zeitlichen Einschätzung daneben lagen ist eines nach wie vor sicher: Die Art und Weise, wie wir mit Schmierstoffen umgehen, muss a) nachhaltiger und b) innovativer werden. Das zeigt diese für alle schwierige Zeit sehr deutlich.